Corona-Pause für Deutsche Ringerliga – „come back stronger“
Die Deutsche Ringerliga wird 2020 nicht in die vierte Saison starten. Das haben die Ligaverantwortlichen diese Woche in einer Telefonkonferenz einstimmig beschlossen. Die Gesamtsituation ist zu unsicher, weder mit Sportlern, noch mit Vereinen oder Sponsoren lassen sich momentan verlässliche Vereinbarungen treffen. Und wer weiß, ob Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen dieses Jahr überhaupt möglich sind… Die Deutsche Ringerliga wird um eine Zwangspause nicht herum kommen. Unterdessen sollen bereits Konzepte für 2021 erarbeitet werden.
Die Coronakrise verändert aktuell nicht nur den Alltag und das Leben weltweit, sondern insbesondere auch die Sportwelt. Meisterschaften werden abgesagt, die Fußball-Bundesliga ist pausiert, Olympia verschoben. Planungssicherheit gibt es momentan für niemanden – das trifft auch die Deutsche Ringerliga in ihren Vorbereitungen für die vierte Saison hart.
„Aller Voraussicht nach wird es 2020 keine DRL-Saison geben“, sagt Ligapräsident Werner Koch nach einer gemeinsamen Telefonkonferenz mit den Verantwortlichen der beteiligten Vereine. „Wir wollen keineswegs den Kopf in den Sand stecken und stehen nach wie vor hinter dem Konzept Deutsche Ringerliga. Aber trotz Einsatz und Engagement jedes Einzelnen ist die Vorbereitung auf die neue Saison in der aktuellen Lage fast unmöglich.“
Zwangspause für DRL unumgänglich
Ralph Oberacker, Erster Vorsitzender beim amtierenden Meister SV Germania Weingarten, ergänzt: „Wir wollen auch in der nächsten Saison den Fans und Sponsoren wieder Ringsport der Spitzenklasse bieten. Das bedeutet auch, dass internationale Top-Athleten nach Deutschland einfliegen müssen. Nach aktuellem Stand ist das wohl in diesem Jahr aber nicht machbar. Eine Zwangspause für die Deutsche Ringerliga ist daher unumgänglich.“
Führende Virologen seien sich außerdem einig, dass Sportveranstaltungen in geschlossenen Räumen dieses Jahr nicht mehr möglich sind. Und eine Saison nur über den Bildschirm zu verfolgen, ist sicher nicht der Anspruch der Deutschen Ringerliga – weder für die Teams, noch für Fans und Sponsoren. Der Sport lebt von der Stimmung in den Hallen, die Vereine brauchen die Einnahmen aus dem Ticketverkauf und der Gastronomie.
Momentan gestaltet sich auch die Sponsorenakquise als große Herausforderung – denn ohne planbare sportliche Ereignisse gibt es auch keine Werbeplätze anzubieten.
DRL-Verantwortliche trafen Entscheidung gemeinsam
Nach gemeinsamen Telefonkonferenzen waren sich alle DRL-Verantwortlichen einig, dass es Stand jetzt keinen Sinn macht, die DRL-Saison 2020/21 stattfinden zu lassen. Die Gesamtsituation ist für konkrete Planungen zu unsicher. „Wir wollen lieber die Zeit nutzen, die Punkte anzugehen, mit denen wir und auch einige Fans bislang nicht zufrieden waren. Jeder leistet seine Arbeit hier ehrenamtlich. Dennoch ist es unser Anspruch, uns professioneller aufzustellen. Wir wollen Gespräche mit interessierten Vereinen weiterführen, Sponsoren akquirieren und an einem aussagekräftigen Konzept arbeiten. Halbe Sachen bringen uns nicht weiter“ fasst DRL-Präsident Werner Koch die Entscheidung zusammen. „Die DRL ist definitiv nicht tot, nur in der Zwangspause“, ergänzt Ralph Oberacker.
Das große Ziel: 2021 mit einem starken Konzept und neuen Vereinen in die vierte Saison zu starten. Ganz nach dem Motto: „Come back stronger“.
„Wir gehen davon aus, dass bis dahin auch das Klageverfahren vor dem Oberlandesgericht Nürnberg zu Gunsten der DRL ausgegangen ist und wir somit nochmal mehr Planungssicherheit haben“, sagt Koch abschließend.
Die Deutsche Ringerliga wünscht allen Vereinen, Sportlern, Fans und Sponsoren alles Gute und vor allem Gesundheit in dieser Krisenzeit. Aktuelle Informationen finden Sie auch in Zukunft unter www.ringerliga.de.
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