Rückrundenauftakt mit spannenden Duellen – siegreiche WM-Teilnehmer sorgen für besonderen Glanz
Zum Rückrundenauftakt der Deutschen Ringerliga stehen am Samstagabend zwei Spitzenkämpfe auf dem Programm. Dabei empfängt Eisleben die Ringer aus Nendingen, in Weingarten steigt das Nordbaden-Derby gegen Titelverteidiger Ispringen.
Dabei hallt natürlich noch die Weltmeisterschaft von Budapest nach, die eine Woche zuvor in Budapest zu Ende ging. Zahlreiche Medaillengewinner von Budapest kämpfen in den fünf Teams der Deutschen Ringerliga (DRL).
Mag man fragen, warum das Duell zwischen dem Tabellenletzten Eisleben und dem Vorletzten Nendingen in dieser Vorschau als Spitzenkampf betitelt wird. Schaut man sich die Erfolgsliste der Ringer beider Teams bei den Weltmeisterschaften an, so stehen hier Ringer gegenüber, die den Welttitelkämpfen in der ungarischen Hauptstadt ihren Stempel aufdrückten. So stehen bei Eisleben die beiden frisch gebackenen Vizeweltmeister Victor Ciobanu (MDA) und Davor Stefanek (SRB) genauso unter Vertrag, wie Victor Nemes (SRB) und Ali Shabanov (BLR), die beide Bronzeränge erzielten, während Freistil-Schwergewichtler Anzor Khrisziev (RUS) am Siegerpodium scheiterte und den fünften Platz belegte.
Auch die beiden Weltmeister von 2017, die für den Konkurrenten Nendingen die Ringerstiefel schnüren, konnten nun auch in Budapest punkten. Zhan Beleniuk (UKR) gewann Silber, der Georgier Zurabi Iakobshvili (GEO) flog mit der Bronzemedaille wieder nach Hause.
In Weingarten freute man sich hingegen über die Erfolge der kubanischen Gastringer. Tobier Valdes (blaues Trikot, siehe Bild, Jörg Richter) und Schwergewichtler Oscar Pino Hinds erzielten Bronzeränge. Doch auch Ispringens Ringer holten Edelmetall in der Stadt an der Donau. Lokalmatador Peter Bacsi (HUN) gewann die von den Ungarn umjubelte Goldmedaille und setzte sich damit wohl selbst ein Denkmal, nachdem er auch schon 2014 in Taschkent (UZB) auf dem WM-Thron stand, der Georgier Robert Kobliashvili gewann in Budapest übrigens die Bronzemedaille.
Zahlreiche, weitere Ringer der fünf DRL-Teams erzielten weitere Platzierungen, was auf eine spannende Rückrunde hoffen lässt, die am Samstagabend in Eisleben und Weingarten angepfiffen wird.
In der Hinrunde gab Eisleben die Punkte schon auf der Autobahn an Nendingen ab. Denn die Ringer aus Sachsen-Anhalt schafften es bedingt durch einen Stau nicht zum regulären Beginn nach Nendingen. 40:0, so lautet das Ergebnis an der Waage.
Weingarten sorgte gleich zum Saisonstart beim Titelverteidiger in Ispringen mit einem knappen 10:9-Auswärtssieg für den ersten Paukenschlag im zweiten Jahr der DRL-Geschichte.
Das Feld der fünf Mannschaften liegt nach Abschluss der Hinrunde noch dicht beieinander, bei einem Sieg der Lutherstädter in Eisleben gegen Nendingen und einem gleichzeitigem Erfolg von Ispringen in Weingarten, lägen alle Teams nahezu gleichauf. Für Spannung und Dramatik dürfte damit gesorgt sein. Damit wären alle Begegnungen irgendwie auch Spitzenduelle gleichstarker Konkurrenten.